Ein Fläschen voll mit rotem Johanniskrautöl

Johanniskrautöl selber machen

Vanessa Seedorf

Food-Bloggerin & Romanautorin

Auf „Herrin der Töpfe“ möchte ich dir zeigen, dass gesunde Ernährung kein kompliziertes Unterfangen sein muss. Entdecke vielfältige Rezepte, die perfekt zu deinem vollgepackten Tag passen – ohne dabei Kompromisse beim Geschmack einzugehen.

Von schnellen Mahlzeiten bis hin zu gemütlichen Küchenexperimenten findest du hier Inspirationen für jede Gelegenheit.

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Johanniskraut ist ein Kraut, das seit langem in der traditionellen Medizin verwendet wird. Es wird auch als „Heiliges Kraut“ bezeichnet und gilt als eines der ältesten Heilmittel der Menschheit. Johanniskraut wird häufig zur Behandlung von Depressionen, Angstzuständen und Schlaflosigkeit eingesetzt. Die Wirkung der Pflanze ist jedoch nicht nur auf die Behandlung von mentalen Gesundheitsproblemen beschränkt, sondern kann auch bei der Behandlung von körperlichen Symptomen wie Schmerzen und Entzündungen hilfreich sein. In diesem Artikel findest du Wissenswertes über die Pflanze und eine Anleitung zum Thema Johanniskrautöl selber machen.

Herkunft

Das Johanniskraut ist eine Heilpflanze, die ursprünglich aus Europa stammt. Die Pflanze wächst in den meisten Ländern Europas, insbesondere in Deutschland, Frankreich, Italien und Polen. In den letzten Jahren wurden jedoch immer mehr Johanniskraut-Pflanzen in anderen Teilen der Welt, insbesondere in Nordamerika, Australien und Südafrika, angebaut. In Deutschland ist sie vor allem in den Mittelgebirgen verbreitet. Die Pflanze wächst auf Wiesen und in lichten Waldgebieten.

Geschichte des Johanniskrauts

Johanniskraut ist eine der ältesten Heilpflanzen, die für ihre heilenden Eigenschaften bekannt sind. Die Pflanze wurde bereits in der Antike von den Griechen und Römern verwendet und später auch von den Germanen und Kelten. In den frühen keltischen Schriften wurde Johanniskraut als „Heilmittel gegen alle Krankheiten“ bezeichnet.

Im Mittelalter wurde die Pflanze gerne zur Behandlung von Depressionen und Nervosität eingesetzt.

In der Renaissance wurde Johanniskraut zusätzlich zur Behandlung von Wunden und Verbrennungen verwendet. Zur Behandlung von Verbrennungen wurde Johanniskraut in Form einer Paste auf die betroffene Stelle aufgetragen. Die Paste wurde aus den Blättern und Blüten der Pflanze hergestellt. Johanniskraut wirkte entzündungshemmend und linderte Schmerzen. Die Paste wurde mehrmals täglich auf die betroffene Stelle aufgetragen, bis die Verbrennung abgeheilt war.

Inhaltsstoffe

Johanniskraut enthält viele nützliche Inhaltsstoffe, die zur Behandlung verschiedener gesundheitlicher Probleme eingesetzt werden können. Die Blüten des Krauts sind reich an Flavonoiden und Carotinoide, die bei der Behandlung von Infektionen, Entzündungen und Allergien sehr effektiv sind. Johanniskraut ist auch eine hervorragende Quelle für Vitamin C, Vitamin E und Beta- Carotin. Vitamin C ist ein wesentlicher Nährstoff für die allgemeine Gesundheit. Es hilft, das Immunsystem zu stärken, die Haut zu reparieren und zu schützen und den Körper vor freien Radikalen zu schützen. Vitamin E ist ein weiterer wesentlicher Nährstoff, der die Haut gesund hält und ihr Elastizität verleiht.

Wirkung und Anwendung

Das Johanniskraut ist eines der bekanntesten pflanzlichen Heilmittel und wird seit Jahrhunderten zur Behandlung von vielen verschiedenen Erkrankungen eingesetzt. In der traditionellen chinesischen Medizin wird es beispielsweise seit über 2000 Jahren zur Behandlung von Depressionen, Nervosität und Schlaflosigkeit eingesetzt. Auch in der europäischen Volksmedizin wird das Kraut seit Jahrhunderten zur Behandlung von nervösen Störungen, Schlaflosigkeit und Depressionen eingesetzt.

Das Kraut selbst kann frisch oder getrocknet verwendet werden. Frische Johanniskrautblätter enthalten mehr Wirkstoffe als getrocknete Blätter, sind aber auch schneller verdorben. Getrocknetes Kraut hält sich länger und ist daher die bevorzugte Form der Aufbewahrung. Frische oder getrocknete Johanniskrautblätter können in einem Mörser zerstoßen und anschließend in Tee aufgebrüht werden. Das Johanniskraut ist ein sehr wirkungsvolles Kraut und sollte daher nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Die Wirkung des Krauts ist sehr stark und kann bei zu hoher Dosis zu Nebenwirkungen führen.

Außerdem ist es eine beliebte Heilpflanze, die seit Jahrhunderten zur Behandlung von Muskel- und Hautproblemen verwendet wird. Johanniskrautöl ist ein ausgezeichnetes Massageöl, das bei der Linderung von Schmerzen und Entzündungen hilft. Die ätherischen Öle in Johanniskraut sind kraftvoll und können tief in die Hautschichten eindringen, um Schmerzlinderung zu bringen.

Äußerliche Anwendungsgebiete

  • Entzündungen der Haut und der Schleimhäute
  • Wunden und Abschürfungen
  • Hämorrhoiden
  • Insektenstiche

Es gibt verschiedene Arten von Johanniskrautöl, die man entweder selbst herstellen oder in der Apotheke kaufen kann. Bei leichten Hautentzündungen genügt es, das Öl auf die betroffene Stelle aufzutragen.

Rotöl selber herstellen

Sommerzeit ist Erntezeit, wenn es um Johanniskraut geht, denn zwischen Juni und August ist Blütezeit. Bitte achte darauf, dass du die Pflanze an einem trockenen späten Vormittag erntest, damit die Ernte nicht feucht ist. Für das Rotöl sammelst du am besten junge Fruchtstände und Blüten.

Johanniskrautöl selber machen. Achte darauf, dass es echtes Johanniskraut ist.
Siehst du die dunklen Punkte auf den Fruchtständen? Das ist der Grund, warum das Öl später rot wird.

Gib anschließend die Blüten in ein verschließbares Glas und gieße sie mit hochwertigem pflanzlichem Öl auf. Schließe das Glas fest und stelle es zwei Monate an einen vollsonnigen Platz. Bitte achte darauf, dass es sich bei dem Behälter um Weißglas handelt, damit die Sonne ungehindert auf das Öl scheinen kann.

Acht Wochen später wird dir klar sein, wie das Rotöl zu seinem Namen kommt, denn das einst goldige Öl hat sich leuchtend rot gefärbt. Je mehr Blüten du verwendest, desto röter wird es. Seihe das Öl durch ein feines Sieb oder Mulltuch ab und fülle es in eine dunkle Flasche, damit es seine heilende Wirkung möglichst lange behält. Wenn diese zusätzlich lichtgeschützt aufbewahrt werden, hält das Rotöl bis in die kommende Saison.

Anleitung mit Bildern

Eine kleine Glasflasche mit Johanniskrautöl, auch Rotöl genannt

Johanniskrautöl (Rotöl) herstellen

Entdecke die Magie der Wildnis: Lerne, wie du aus sonnengereiften Johanniskrautblüten dein eigenes leuchtendes Rotöl herstellst – ein zeitloses Heilmittel direkt aus der Natur.
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Vorbereitung 20 Minuten
Zubereitung 5 Minuten
Ruhezeot 30 Tage
Gesamt 30 Tage 25 Minuten
Portionen 1 Flasche

Zutaten
 

  • 2 handvoll Johanniskrautblüten
  • 200 ml Olivenöl

Zubereitung
 

  • Für das Rotöl sammelst du am besten junge Fruchtstände und Blüten. Bitte achte darauf, dass du die Pflanze an einem trockenen späten Vormittag erntest, damit sie nicht feucht sind.
  • Die Blüten in ein verschließbares Glas geben. Das Glas sollte aus Weißglas sein, damit das Sonnenlicht ungehindert zu den Blüten durchdringt.
    Johanniskrautoel Blueten in ein Glas geben
  • Gib das Öl auf die Blüten.
    Johanniskrautoel Oel hinzu
  • Das Glas zuschrauben und an einen sonnigen Ort stellen.
    Johanniskrautoel verschlossen in die Sonne stellen
  • Lass das Öl ca. 30 Tage in der Sonne stehen, damit sich der rote Farbstoff und die Wirkstoffe aus den Blüten lösen.
    Johanniskrautoel Das Oel faerbt sich rot
  • Seihe das Öl durch ein Sieb und lass es mittels eines Trichters in ein sauberes Gefäß laufen.
    Johanniskrautoel Das Oel abseihen
  • Zur Aufbewahrung fülle das Rotöl in eine Flasche aus braunem Glas. Bewahre das Öl an einem dunklen Ort auf. Es hält so bis zur nächsten Johanniskrautblüte.
    Johanniskrautoel In einer dunklen Flasche lagern
Keyword Wildkräuter
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Tee

Johanniskrauttee

Die Johanniskrautblüten, die nicht in meinem Rotöl landen, trockne ich einfach an einem warmen schattigen Ort und verwendet sie als Tee. Ich nehme zwei Esslöffel auf 250 ml Wasser. Nach einigen Minuten ist der Tee leicht rötlich gefärbt und fertig. Ich finde, es ist ein ideales Getränk für den Feierabend, denn es wirkt leicht stimmungsaufhellend und zugleich beruhigend. So sage ich dem Stress des Alltags Tschüss.

Johanniskraut für Hunde

Smilla

Johanniskraut ist ein wunderbares Kraut, das die Gemütsruhe unterstützt und bei deinem Hund die natürliche Funktion der Nerven fördert. Es kann begleitend verabreicht werden, wenn sich dein Hund einem seelischen Tief befindet, trauert oder angsterfüllt ist und die Nerven angegriffen sind.

Johanniskraut hilft außerdem, die natürliche Funktion des Dickdarms zu stärken und sorgt auch dafür, dass der Kot fester wird – was besonders dann wichtig ist, wenn Ihr Hund unter nervöser Verdauung leidet.

Johanniskraut unterstützt die Schilddrüse bei einer Unterfunktion. Es hilft bei der Verwertung des Jods und ist eine Hilfe, wenn dein Hund keine Jodpräparate nicht annehmen will. Außerdem hat es eine Vieren hemmende Wirkung, besonders bei Herpes-Erkrankungen und eine antibiotische Wirkung gegen Bakterien und Giardien.

Das Johanniskraut als Aufguss (0,5-2 Gramm) unter die tägliche Nahrung mischen. Den Kräuter-Aufguss kann man den Hund trinken lassen, sofern er ihn annimmt.

ACHTUNG! Bitte stelle keine Selbstdiagnosen. Sollte dein Hund Krankheitssymptome haben, suche bitte den Tierarzt oder Tierheilpraktiker auf! Wenn deine Fellnase Medikamente nehmen muss, sprich auch hier mit dem Arzt/Heilpraktiker, denn es kann auch bei Naturprodukten zu Wechselwirkungen kommen.

Ach ja – Johanniskraut ist für den Hund nicht giftig 😉. Falls dir irgendwelche Horrorgeschichten über Sonnenbrände über den Weg laufen, glaub nicht alles, was du hörst. Es gab in Amerika Fälle von Sonnenbrand bei Rindern, die beim Grasen eine Unmenge von Johanniskraut gefressen hatten. Bei einer Dosis von 0,5 – 2 Gramm kann das deinem Hund nicht passieren.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Johanniskraut eine wirkungsvolle Pflanze ist, die vielseitig eingesetzt werden kann. Ob als Öl oder Tee – Johanniskraut hilft bei vielen Beschwerden und ist eine wertvolle Hilfe in der Naturheilkunde.

Es gibt wohl kaum eine Pflanze, aus der man mit so wenigen Mitteln so Wertvolles herstellen kann.

Ich wünsche dir Freude beim Herstellen des Rotöls. Allein die Farbe, die das Öl am Ende bekommt, ist schon die Wartezeit wert.

Viel, viel Spaß!

Deine
Vanessa

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